Weichkorallen und Hornkorallen im Meerwasseraquarium: Pflege, Unterschiede und Tipps für erfolgreiches Wachstum.
Weichkorallen und Hornkorallen gehören zu den faszinierenden Bewohnern eines Meerwasseraquariums. Sie unterscheiden sich in Struktur, Pflegebedarf und Anforderungen an Licht, Strömung und Wasserwerte.
In diesem Guide erfahren Sie, welche Arten zu Ihren Zielen passen, wie man sie richtig pflegt und worauf Sie beim Aquariensetup achten sollten – damit Ihr Korallenriff gesund, farbenprächtig und robust wächst.
1. Weichkorallen/Hornkorallen, die unterschiedlichen Korallenarten verstehen
- Weichkorallen (Alcyonacea): Weichkorallen besitzen kein festes Kalkskelett, sondern eine gallertartige Struktur aus Proteinsubstanzen. Sie reagieren empfindlich auf schwankende Wasserwerte, benötigen oft moderate Strömung und ausreichend Futterpartikel aus dem Wasser.
- Hornkorallen (Hydnora/Hornkorallen-Arten): Hornkorallen sind kalkbildende Steinkorallen, deren Skelett aus Kalziumkarbonat besteht. Viele Hornkorallenarten benötigen stabile Wasserwerte, stärkere Strömung und entsprechend sorgfältige Licht- und Fütterungsbedingungen.
2. Grundlegende Anforderungen im Aquarium
- Wasserwerte: Kalzium (Ca), Karbonat (CO3), Magnesium (Mg), KH/TA, Salinität, pH-Wert. Stabilität ist wichtiger als hohe Spitzenwerte.
- Licht: Weichkorallen profitieren von moderatem bis gutem Licht. Hornkorallen benötigen je nach Art oft stärkeres Licht.
- Strömung: Weichkorallen mögen oft sanftere bis mittlere Strömung, Hornkorallen profitieren von ausreichender Durchströmung, um Abfallprodukte zu entfernen.
- Futter: Viele Weichkorallen nehmen Partikel aus dem Wasser auf; Hornkorallen erhalten zusätzlich Nährstoffe durch Zooxanthellen-Beziehung oder Microfutter im Atrium.
3. Pflegebedarf im Vergleich
Weichkorallen:
- Vorteile: Oft robuster, weniger empfindlich gegenüber leichten Toleranzen.
- Pflegehinweise: Gleichmäßige Wasserwerte, regelmäßige, aber moderate Strömung, regelmäßige Kontrolle der Nährstofflevel.
Hornkorallen:
- Vorteile: Vielfach farbenprächtig, interessante Wuchsformen.
- Pflegehinweise: Stabile Ca/Mg/CO3-Werte, ausreichend Licht, starke, aber gleichmäßige Strömung, regelmäßige Fütterung oder ausreichende Nährstoffe im Aquarium.
4. Typische Arten und Merkmale
- Beispiele für Weichkorallen: Clavularia, Sinularia, Nepthea, Sarcophyton.
- Beispiele für Hornkorallen: Favia, Euphyllia (z. B. Hammer-, Pulsar-/Goniopora-ähnliche Arten), Blastomussa-Hornkorallen.
Hinweis: Namen können je nach Region variieren; recherchiere Art- und Pflegehinweise spezifisch für dein Becken.
5. Aufbau eines passenden Aquariums
- Beckenwahl: Größe und Volumen beeinflussen Stabilität der Wasserwerte; Hornkorallen benötigen oft mehr Stabilität und robuste Filtration.
- Filtersystem: Refugium, Protist- oder Mikroorganismen-Unterstützung kann helfen, Nährstoffe effizient zu nutzen.
- Beleuchtung: Je nach Art variieren die Anforderungen; eine Allround-LED-Beleuchtung mit ausgewogenen Spektren eignet sich oft gut.
- Wasserchemie: Regelmäßige Tests von Ca, Mg, KH/TA, pH, NO3, PO4; Zielwerte je nach Beckenart festlegen und stabil halten.
6. Praktische Tipps für erfolgreiche Pflege
- Stabilität vor Perfektion: Kleine, regelmäßige Anpassungen statt großer Sprünge.
- Langfristige Planung: Leichte Anpassungen nur schrittweise über Wochen, besonders bei neuen Korallen.
- Beobachtung: Tägliche Blickkontrollen auf Verfärbungen, Ausbleichen, polypenbewegung und Wachstum.
- Notfall-Strategie: Schnelle Reaktion bei plötzlichen Veränderungen (z. B. CO2-Anstieg, pH-Absenkung) mit kleinen Korrekturen über Tage hinweg.
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